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Ja zum Transplantationsgesetz

15. Mai 2022

Worum geht es?
Bundesrat und Parlament wollen bei der Organspende die Widerspruchslösung einführen. Wer nach seinem Tod keine Organe spenden möchte, soll dies neu festhalten müssen. Am 15. Mai 2022 stimmt das Volk über diesen Vorschlag ab. Wer eine Transplantation benötigt, soll weniger lang auf ein Organ warten müssen. Der Bundesrat und das Parlament haben deshalb bei der Organspende einen Systemwechsel zur Widerspruchslösung vorgeschlagen: Wer nach seinem Tod keine Organe spenden möchte, soll dies neu festhalten müssen. Ohne Widerspruch dürfen nach dem Tod Organe und Gewebe entnommen werden. Bisher gilt das Umgekehrte: Eine Spende ist nur möglich, wenn eine Zustimmung vorliegt (sogenannte Zustimmungslösung). Mehr Informationen zu den Unterschieden zwischen Zustimmungslösung und Widerspruchslösung. Gegen den Vorschlag ist mit 55 357 gültigen Unterschriften das Referendum ergriffen worden. Nun kommt es zu einer Volksabstimmung, die am 15. Mai 2022 stattfinden wird.

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Mehr Leben retten

Im Jahr 2021 standen 1’434 Personen auf der Warteliste für ein Spendeorgan. Pro Woche sterben ein bis zwei Menschen, während sie auf ein Spendeorgan warten. Das neue Transplantationsgesetz hilft, dass Menschen weniger lang auf ein Organ warten müssen. Damit werden Leben gerettet.

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Mehr Sicherheit und Klarheit

Die Organspende bleibt auch in Zukunft freiwillig. Wer seine Organe nicht spenden möchte, kann dies festhalten oder seinen Angehörigen mitteilen. Dank der Gesetzesanpassung werden mehr Menschen ihren Willen äussern. Mit dem Transplantationsgesetz ist in Zukunft klarer, wer spenden möchte und wer nicht. Es gibt keinen Automatismus.

3

Angehörige entlasten

Bei unbekanntem Willen müssen weiterhin die Angehörigen im Sinn der verstorbenen Person entscheiden. Im schwierigen Trauermoment lehnen heute die Angehörigen eine Organspende mehrheitlich ab. Sie entscheiden somit oft nicht im Sinn der verstorbenen Person. Können keine Angehörigen erreicht werden, ist eine Organentnahme unzulässig.

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Ja zum Leben

80 % der Bevölkerung befürworten die Organspende. Eine Organspende kann bis zu 9 Menschen das Leben retten und ihre Lebensqualität deutlich verbessern. Dass man selbst oder ein Familienmitglied auf ein Spendeorgan angewiesen sein könnte, ist 6-mal wahrscheinlicher, als dass man seine Organe spenden kann.

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