15. Mai 2022
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Investitionen in der Schweiz statt Geldabfluss ins Ausland
Die Schweizer Filmbranche produziert und realisiert hochwertige und international konkurrenzfähige Serien und Filme. Private Schweizer TV-Sender koproduzieren seit Jahrzehnten mit mindestens vier Prozent ihres Umsatzes Schweizer Filme und Serien. Die Einnahmen aber, welche die internationalen Plattformen in der Schweiz generieren, fliessen praktisch ausnahmslos ins Ausland ab. Mit der gesetzlichen Anpassung wird das Potenzial unseres einheimischen Filmschaffens gestärkt und gleiche Rechte und Pflichten für in- und ausländische Anbieter geschaffen.
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Dem neuen Zeitalter Rechnung tragen
Der Konsum verschiebt sich seit Jahren vom linearen Fernsehen weg zu immer mehr Streamingangeboten. Mit dem neuen Filmgesetz wird dem Rechnung getragen, indem auch die ausländischen Streaminganbieter sich an der schweizer Filmbranche beteiligen sollen. Wie dieser Einsatz aussehen soll (4% des Umsatzes als Abgaben, Einkauf von Schweizer Filmen und Serien oder eigene Schweizer Produktionen), können die Anbieter selbst entscheiden.
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Steigende Abogebühren auch ohne neues Filmgesetz
Eines der Hauptargumente der Gegner:innen ist ein Anstieg der Abopreise in der Schweiz. Aber Netflix z.B. benötigt kein Gesetz um seine Preise (für das 4K-Abo) zu erhöhen: Seit 2014 von ehemalig CHF 17.90 stieg der Preis auf 21.90 im April 2019 und erst kürzlich im Januar 2022 auf 24.90. Eine Steigerung von fast 40% in weniger als 10 Jahren.
Die Aussage ist also Spekulation. Netflix kennt in diversen Ländern Abgaben bzw. Investitions-vorgaben, jedoch hat es dort zu keinen rückverfolgbaren Preiserhöhungen geführt.